Bella von bellakocht ist Ausrichterin des Blogevents Kulinarischer Roadtrip durch die USA der auf Zorras Kochtopf stattfindet. Gerichte aus den USA oder solche, die man damit assoziert sind gefragt.
Das ich bei diesem Event teilnehme, war mir schnell klar, aber was mache ich? Das erste, das mir dazu einfiel, war natürlich ein Chili – hatte ich aber erst kürzlich und ich bin demnächst auch zum Chiliessen eingeladen. Dann erinnerte ich mich an die Boston baked beans, die ich vor langer Zeit auf einem Blog entdeckte. Welches Blog das war … ich weiß es nicht mehr und wiedergefunden habe ich es leider auch nicht. Also habe ich mir aus den diversen Angeboten im Netz mein eigenes gebastelt.
Boston Baked Beans
Zutaten für 4-6 Portionen:
500 g getrocknete, weiße Bohnenkerne
300 g Tomaten (Passata rustica)
50 g Zuckerrübensirup (original: Rohrzuckermelasse) oder Ahornsirup
100 g brauner Rohrzucker
1 großer EL scharfer Senf
2 Zwiebeln
1 dicke Knoblauchzehe
3 Nelken
5 Lorbeerblätter
0,5 rote Chilischote
400 g durchwachsener Räucherspeck
Salz
schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
Cayennepfeffer
3 Frühlingszwiebeln
Zubereitung:
Die getrockneten weißen Bohne in der 3-fachen Menge kaltem Wasser über Nacht einweichen. Ich habe sie insgesamt 18 Stunden im Wasser gelassen.
Danach das Wasser abgießen und die weißen Bohnenkerne in einen Topf mit ofenfestem Deckel geben. 2 Lorbeerblätter und Salz hinzufügen und mit Wasser auffüllen, bis die Bohnen gut bedeckt sind. Aufkochen und 30 Minuten bei kleiner Hitze simmern lassen.
Den Backofen auf 175 °C vorheizen.
Zuckerrübensirup (oder Ahornsirup, Melasse), die Hälfte des braunen Zuckers und den Senf miteinander verrühren. Die beiden Zwiebeln schälen und mit den Nelken spicken. Die 3 Lorbeerblätter kann man mit den Nelken an die Zwiebeln pinnen. Ich gebe sie einfach so mit dazu, da man sie nach der Zubereitung besser wiederfindet als beispielsweise die Nelken.
Den durchwachsenen Speck von der Schwarte schneiden und den Speck in Stückchen schneiden, die etwas größer sind, als die weißen Bohnenkerne. Die Schwarte kommt auch in den Topf, bleibt aber ganz.
Die Sirup-Tomaten-Mischung und den gewürfelten Speck mit den angegarten Bohnen im Kochwasser verrühren. Die Speckschwarte, die gespickte Zwiebel und die Lorbeerblätter dazugeben und in den Bohnen „versenken”. Jetzt den Deckel drauf und ab in den Ofen für 3 Stunden.
In der Zwischenzeit die Frühlingszwiebeln säubern und in in feine Ringe schneiden.
Den Topf aus dem Ofen nehmen, den Deckel abnehmen und schauen, ob noch genug Flüssigkeit im Topf ist. Eventuell jetzt noch ein wenig heißes Wasser dazugeben. Die Konsistenz sollte suppig bis eintopfartig sein.
Alles mit Salz, schwarzem Pfeffer und Cayennepfeffer oder Chilipulver abschmecken. Den weißen Teil der Frühlingszwiebeln unterheben. Die andere Hälfte des Rohrzuckers über den Bohnen verteilen und noch einmal für 30 bis 45 Minuten ohne Deckel im Ofen weitergaren.
Die beiden Zwiebeln, die Speckschwarte und die Lorbeerblätter entfernen, den grünen Teil der Frühlingszwiebeln untermischen und die Bohnen servieren. Dazu passen prima Spiegeleier und kräftiges Brot.
Lustig, mich hat genau das gleiche Traditionsgericht inspiriert! Sieht gut aus bei Dir.
Vielen Dank für deinen Beitrag!
Das sieht wirklich lecker aus und weckt “rustikale” Assoziationen bei mir!
Obwohl die Bohnen Boston im Namen tragen, denke ich an: Arizona, Lagerfeuer, Leder, Cowboys, Countrymusik und Budweiser ;-)
Vg bella
Ich hatte dabei ständig Bud Spencer und Terence Hill im Kopf. So unterschiedlich kann das sein, mindert aber nicht die Ungeduld bis zur Fertigstellung.