Ente à la Fräulein Jensen

Beim Einkauf habe ich eine schöne kleine weibliche Barbarie-Ente ergattert. Durch ein Gespräch wurde ich auf dieses Rezept aufmerksam gemacht. So werden die Enten von M. schon seit Jahren zubereitet. Er hatte es seinerzeit im Chefkoch entdeckt. Da diese Form der Zubereitung so gelobt wurde, entschied ich mich auch für die

Ente à la Fräulein Jensen

Zutaten 4 Portionen:

1 bratfertige Ente à 2-2,5 kg
3 Äpfel
10 Backpflaumen (Dörrpflaumen)
Salz
schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
Weinbrand
Rotwein
1 Tasse Wasser

Zubereitung:

Die Dörrpflaumen mit Weinbrand bedecken und einige Stunden ziehen lassen.

Den Backofen nicht vorheizen!

Die Äpfel habe ich mit meinem Apfelteiler in 8 Spalten geteilt, die Spalten dann noch einmal halbiert und mit den abgetropften Backpflaumen vermischt. Vom Einlegen übrig gebliebener Weinbrand wird später zum Abschmecken der Soße verwendet.

Ente à la Fräulein Jensen 1

Die Ente innen und außen salzen und pfeffern, mit der Apfel-Pflaumen-Mischung füllen und zustecken/zunähen. Meine Ente trug schon eine Beinfessel aus Eigenhaut.

Ente à la Fräulein Jensen 2

Mit der Brust nach unten auf den Rost des Backofens legen, den Herd auf 160 °C Ober/Unterhitze (für Heißluft nicht geeignet) stellen. Nach 45 Minuten das Fett aus der Reine unter dem Rost entfernen, 1 Tasse Wasser in die Reine geben, die Ente umdrehen und weitere 02:00 Stunden braten.

Wer die Ente schön knusprig haben will, sollte den Herd in den letzten 10 Minuten auf 250 °C stellen, die Herdtür einen Spalt geöffnet lassen und kontrollieren, dass das Tier nicht verbrennt.

Den Bratensaft entfetten, mit Rotwein, Weinbrand, Salz und Pfeffer abschmecken. Eventuell mit Speisestärke oder Flöckchen eiskalter Butter binden.

Dazu passt natürlich Apfel-Rotkohl und ein toller Kloß/Knödel.


Anmerkungen:

Meine Ente hatte Hähnchenformat und wog 1.400 g. Aus den 02:00 Stunden nach dem Wenden habe ich 01:30 Stunden gemacht. Dadurch wird das Tier nicht trocken.
Der Hohlraum meiner Ente wurde mit 10 eingelegten Backpflaumen und Apfelstückchen von 1,5 Äpfeln gefüllt.

Zu essen gab es eine Hälfte mit leckerer Obstfüllung. Auf die Soße habe ich verzichtet, die hat dann ihren Auftritt morgen, wenn es die andere Hälfte gibt und ich das erkaltete Fett vom Bratensaft abgenommen habe.

Saftiges Fleisch und eine knusprige Haut – so kann mich eine Ente begeistern.

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