WBD 2023: Dinkel-Kartoffelbrot (nachgebacken)

Meine Güte, wie schnell doch die Zeit rennt. Seit meinem letzten Beitrag sind 2 Jahre vergangen. Ich habe dieses Blog nicht vernachlässig, denn es ist eher eine Rezeptsammlung für Freunde und Bekannte. So können sie nachvollziehen, womit ich mich so beschäftige. Dazu frisst mein Forum meine Zeit, die ich dafür sehr gerne zur Verfügung stelle.

Auch dieses Jahr ist wieder am 16. Oktober der World Bread Day und zu diesem Event lädt uns Zorra ein, um diesen Tag mit einem selbst gebackenen Brot zu feiern. Dieses Jahr bin ich auch wieder mit dabei.

Durch einen Beitrag im NDR-Fernsehen “Unser Brot – Unsere Müller” wurde ich auf die Roland-Mühle aufmerksam. Dort wurde ein Brot aus Dinkelruchmehl gezeigt und irgendwie hat mich das fasziniert. Das wollte ich nachbacken und habe die Internetseite der Mühle aufgesucht und tatsächlich das dazugehörige Rezept gefunden.

Soweit war alles gut, bis auf die Kartoffelflocken. Die habe ich nicht und gedenke auch nicht, mir welche anzuschaffen. Das geht doch auch mit der überall verfügbaren Kartoffel. Ein wenig im Netz gesucht und dabei herausgefunden, dass eine Kartoffel aus 20 % Feststoffen und 80 % Wasser besteht. Damit kann ich was anfangen und habe das Rezept an meine Vorstellungen angepasst. Leider habe ich hier kein Ruchmehl bekommen und so habe ich einfach Dinkelmehl verwendet. Dabei habe ich es recht rösch ausgebacken und so hat das Brot tolle Aromen. Hier ist es also, mein nachgebackenes Dinkel Unikat oder ich nenne es einfach

Dinkel-Kartoffelbrot

Für 2 Brote à 900 g oder 3 Brote à 600 g:

Für das Kochstück:
140 g Dinkelmehl 630
420 g Wasser

Für den Hauptteig:
225 g Wasser
560 g Kochstück
14 g Honig
225 g Kartoffeln, gekocht, gepellt und gestampft
810 g Dinkelmehl 630
14 g Frischhefe
24 g Salz

Zubereitung:

Kochstück:
Das Dinkelmehl und das Wasser mit einem Schneebesen ordentlich verrühren und dann auf dem Herd aufkochen, dabei immer rühren und puddingartig einkochen. Die Masse darf auf keinen Fall anbrennen. Wenn diese Masse eine Konsistenz wie ein Pudding hat, dann wird der Topf vom Herd gezogen und man gibt eine Frischhaltefolie direkt auf die Oberfläche, damit ja nichts antrocknet. So vorbereitet lässt man es auf Raumtemperatur auskühlen oder gibt es in den Kühlschrank. Das lässt sich prima vorbereiten.

Hauptteig:
Für den Teig die Zutaten in der Reihenfolge wie oben angegeben in die Rührschüssel füllen. Dabei wird das Salz zurückbehalten. Jetzt wird es auf kleine Stufe für 8 Minuten vermischt, dann gibt man das Salz hinzu und knetet den Teig für 3-4 Minuten aus. Dann kommt der Teig für 90 Minuten in eine gefettete Teigbox und wird nach 45 Minuten einmal aufgezogen (stretch & fold).

Nach der Stockgare in der Box, wird der Teig portioniert. Entweder in 3 x 600 g oder, so hab ich es gemacht, in 2 x 900 g. Die Teiglinge werden schonend aufgearbeitet, in Dinkelmehl gewendet und dann nach einmal für 45 Minuten in Gärkörbchen bei Raumtemperatur gelagert.

Der Backofen wird rechtzeitig auf 260 °C mit Backstein oder Backstahl aufgeheizt.

Dann kommen die Teiglinge auf einen Schießer, werden mittig längs eingeschnitten und mit viel Dampf in den Ofen gegeben. Nach 5 Minuten wird die Temperatur auf 220 °C abgesenkt. Bei 900-g-Teiglingen nach insgesamt 40 Minuten die Ofentür kurz öffnen und den restlichen Dampf ablassen und dann noch für weitere 10 Minuten schön ausbacken. 600-g-Teiglinge werden 10 Minuten kürzer gebacken.

Durch das Kochstück und die Kartoffel ist es ein sehr saftiges Brot, das lange frisch bleibt.

 

3 Gedanken zu „WBD 2023: Dinkel-Kartoffelbrot (nachgebacken)“

  1. Ein Prachtslaib und ich bin ganz mit dir, Kartoffelflocken brauche ich auch nicht im Haus. Danke fürs Mitbacken und auch nochmal für den Hinweis, du weisst schon. ;-)

    Ach ja, und welches Forum meinst du denn? Ich bin neugierig.

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    • Gern geschehen und vielen Dank für die Mühe, die du dir immer bei deinen Events machst!
      Bei dem Forum handelt es sich um “Die Hobbywurstler” https://www.hobbywurstler.de – ein Forum, das sich mit der Herstellung von Wurst und Schinken auseinandersetzt. Vom Anfänger bis zum Fleischer-/Metzgermeister ist alles vertreten.
      Bei der Anmeldung wird einiges verlangt (ausgefülltes Profil, vom Geb.-Datum der Jahrgang, ein Avatar und einen ersten Beitrag als Vorstellung). Ist man erstmal freigeschaltet, stehen einem hunderte von Rezepten zur Verfügung, außerdem genaue Vorgehensweisen zur Herstellung und Verfahrenstechniken und das aller Wichtigste … Mitglieder die hilfsbereit sind und schnell und unkompliziert weiterhelfen.

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