Salatsauce ”Die Norddeutsche“

Irgendwann vor ein paar Jahren habe ich mal diese Art Salatsauce in der Kaufvariante (Sylter Salatfrische) kennengelernt. Schmeckt wie verrückt, aber wie kann ich die wohl selber machen? Vor allem ohne die Zusätze, die in einer Salatsauce oder einem Dressing meiner Meinung nach nichts zu suchen haben. Versuche scheiterten kläglich, sahen gut aus, trafen aber den Geschmack nicht. Bis ich dann hier fündig wurde und die Herangehensweise über eine Art Fermentationsfond kennenlernte. Mittlerweile kenne ich auch die Geschichte dahinter – wen das auch interessiert, der kann es hier nachlesen. Dieses Original ist vielseitiger als das, was man kaufen kann. Mal schauen, was sich da noch für mich ergibt.

In Zorras 104. Blog-Event geht es um ”Rezepte für die Figur“. Dabei ist es freigestellt, ob die Rezepte für oder gegen die Figur sind. Aufgrund des Planzenöls ist diese Salatsauce ja eher dagegen (Nährwerte siehe unten), aber vernünftig dosiert sehe ich da kein Problem, obwohl man gerne einen Löffel mehr nimmt. 😓

Nun fange ich aber mal an…

Salatsauce ”Die Norddeutsche“

Die_Norddeutsche_Salatsauce_1
Vorne links die fertige Salatsauce, rechts dahinter der Ansatzfond.

Zutaten:

Für den Ansatzfond:
500 ml Wasser
60 ml Essigessenz (25 % Säure)
250 g Zucker
50 g Salz
250 g Zwiebeln, in dünne Streifen oder Scheibchen geschnitten
10 weiße Pfefferkörner

Für den Guss:
6 Päckchen Tortenguss, klar, à 12 g oder
80 g Kartoffelstärke (wichtig: keine Maisstärke)
1.000 ml Wasser

Fertigstellung:
4 Eier (à ca. 55 g ohne Schale)
1.000 ml neutrales Pflanzenöl

Zubereitung:

Herstellung des Ansatzfonds:
Wasser und Essig vermischen und darin Salz und Zucker auflösen. Danach die Pfefferkörner und die Zwiebeln dazugeben, alles vermischen und abgedeckt 2 Tage im Kühlschrank durchziehen/reifen lassen.

Nach den 2 Tagen wird dieser Fond, so wie er ist, komplett feinst gemixt. Das klappt wunderbar mit einem Stabmixer, einem Blender und natürlich auch mit einem Thermomix. Dieser Fond ist so wie er jetzt ist ”ewig“ im Kühlschrank haltbar.

Guss:
72 g Tortenguss nach Packungsanleitung, aber mit 1.000 ml Wasser zubereiten und erkalten lassen. Der Guss sorgt dafür, dass die Sauce ihre sämige Konsistenz erhält, ohne wäre sie viel zu flüssig.

Fertigstellung:
Der kalte gebundene Tortenguss wird mit dem Ansatzfond und den Eiern in einen Mixer gegeben und aufgeschlagen. Dabei lässt man das Raps- oder Sonnenblumenöl langsam einlaufen und mixt es unter – fertig ist die geniale Salatsauce ”Die Norddeutsche“.


Nährwerte pro 100 g:
296 kcal/1.243 kJ • 28,1 g F • 1 g E • 9,8 g KH • 0,81 BE


Anmerkungen:

Da ja die gesamte Menge über 3.300 g Sauce ergibt, nehme ich nur 25 % vom Ansatzfond (277 g), der Rest bleibt im Kühlschrank. Dann 18 g Tortenguss (1,5 Päckchen) 20 g Kartoffelstärke verarbeiten und mit einem Ei und 250 ml Pflanzenöl fertigstellen. Das Ergebnis passt in eine 500-ml-Flasche und übrig bleibt dann noch ein Rest, der sofort für einen frischen Salat verwendet werden kann.

Zur Grillsaison kann man aus dem Fond sehr einfach Marinaden für Grillfleisch erstellen. Basis ist immer der Fermentationsfond in relativ kleiner Menge (100 ml)

  • mit Senf, Weißwein und Estragon;
  • mit Sojasoße, Zitronengras, Ingwer, Knoblauchpulver, Sake (ersatzweise Sherry);
  • mit Honig, junge Fichtentriebe grob angehackt;
  • mit Olivenöl, Knoblauchpulver, Rosmarin, Thymian;
  • mit Malzbier und Pumpernickel gemixt.

Jede dieser Marinade bringt einen anderen Geschmack und wirkt sich durch Zucker, Salz und Essig zartmachend auf das Grillgut aus.

4 Gedanken zu „Salatsauce ”Die Norddeutsche““

  1. Sehr interessant. Nur der Tortenguss wird hier ein Problem. Ich hab ein Rezept, da wird mit Maizena gebunden. Ich versuch es vielleich damit mal. Vielen Dank fürs Mitmachen und ein Happy New Year dir und deinen Lieben!

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    • Euch auch ein glückliches neues Jahr!
      Leider gibt es in D keinen Tortenguss mehr ohne Carrageen, was ich persönlich sehr schade finde. Im Kaufprodukt ist auch Carrageen und Tapiokastärke enthalten. Sollte dir das Rezept mit der Stärke gelingen und zusagen, werde ich das dann wohl auf deinem Blog bemerken.

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  2. Glück Auf zusammen …

    … hier “DAS” Tortengussrezept selfmade gefunden auf:

    smarticular.net/veganen-tortenguss-selbermachen-rezept/

    ..btw … sehr informative Seite hier, etliche Recepturen, die danach schreien ausprobiert zu werden!

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    • Danke Hans, für Deinen Kommentar und die damit verbundene Erinnerung.
      Mittlerweile verwende ich gar keinen Tortenguss mehr und stelle ihn mir auch ausschließlich mit Kartoffelstärke her. Dabei reichen 20 g Kartoffelstärke pro 250 ml Wasser aus. Nachdem der Guss erkaltet ist, hat er die nötige Konsistenz, um dem Dressing eine tolle Bindung zu geben.
      Ich habe die Angaben in der Rezeptur ergänzt.
      VG SiMPELMEiER

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