Seit 1996 findet alle zwei Jahre in Nieheim der größte Deutsche Käsemarkt statt. Dabei zeigen Käsehersteller und Käsehändler aus Europa ihre Produkte. Es gibt jede Menge zu verkosten und natürlich auch einzukaufen. Für Käseliebhaber einfach ein Muss, wo sonst ist man dieser Vielfalt ausgesetzt.
In diesem Jahr waren 60.000 Besucher zu verzeichnen, die an 100 Ständen 500 Käsesorten bestaunen konnten. Erstmals wurde dabei Eintritt verlangt, der mit 2 Euro pro Erwachsenen recht moderat ausfiel und gut angenommen wurde. Das Parken war übrigens frei und es wurden teilweise Shuttle-Busse eingesetzt. Überall auf dem Käsemarkt laden Sitzgelegenheiten und Bänke zum Verweilen ein und versprühen eine familiäre und gemütliche Atmosphäre.
Angeboten werden neben Käse aus Kuhmilch auch solche aus Schaf-, Ziegen- und Büffelmilch. Die Hersteller kommen vermehrt aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien und aus Holland. Ich beschränke mich bei den Fotos auf die Stände, bei denen wir am Sonntag gekostet und eingekauft haben.
Neben Käse findet man Stände, wie könnte es anders sein, die unmittelbar mit Käse verbunden sind. Frisches Brot, teils mit herrlicher Sauerteignote, und natürlich Wein. Auch dabei haben wir unsere Lieferanten gefunden.
Vieles von den Produkten auf diesem Käsemarkt ist nach den Richtlinien vom Demeter e. V. oder anderen strengeren Bio-Richtlinien hergestellt und man merkt den Standinhabern die Liebe zu ihrem Produkt an. Wer Käse mit so viel Hingabe portioniert, verkosten lässt und davon schwärmt, steht zu 100 % hinter seinem Produkt. Das schmeckt man und so ist es nicht erstaunlich, wie viele Unterschiede und Nuancen dabei zu entdecken sind.
Provolone aus Italien in verschiedenen Variationen. Teils mit Kräutern oder auch mit Rotwein.
Bei Rien und Teuni van Vliet aus Oudewater in Holland fällt es schwer sich zu entscheiden. Mein Favorit dabei war Zwiebel-Paprika-Knoblauch, der Gouda mit Kreuzkümmel und der 1.000 Tage alte, der richtig klasse schmeckt. Ach … irgendwie sind alle toll. Die Vielfalt erlebt man unter Goudakäse24.
Hier konnte man sehen, wie in einem holzbefeuertem Ofen auf traditionelle Art und Weise Brot gebacken wurde. Direkt daneben an der Theke konnte man es frisch gebacken erstehen.
Das Weingut Schauf – Katharinenhof bietet hervorragende Weine und ist ein familiär geführtes Unternehmen, das auf eine lange Tradition zurückblicken kann. Von hier stammt der Wein, der nach unserem Rundgang die Käseplatte begleiten durfte.
Gute Gespräche begleiten die Verkostung.
Leckerer Käse wurde am Stand von Hemmen aus Haren (Ems) angeboten. Auch hier wurde eine ordentliche Auswahl eingekauft. Christian Hemmen bereitet die Portionsstücke vor und zerteilt im nächsten Bild einen würzigen Stilton.
Hildegard Hemmen und ihr Sohn Christian handeln mit Käse aus allen möglichen Ländern, bieten eine tolle Auswahl und bestechen durch fundiertes Wissen. Aus eigener Herstellung gibt es Frischkäse-Variationen und Dips, die einen Käse begleiten und den Geschmack rund machen, z. B. der Dip mit Feige & Portwein, der nicht nur zum würzigen Stilton passt. Die Adresse, die man sich merken sollte lautet Hemmen – Feiner-Käse.
Wunderbaren Käse aus dem Allgäu gab es am Stand der Bergkäserei Diepolz, deren Käsemeister Johannes Nußbaumer (2009 mit einer Goldmedaille ausgezeichnet) auch selbst Bio-Käse herstellt und vermarktet. Schaut doch mal in seiner Dorfkäserei vorbei.
Zum Schluss noch das charmanteste Lächeln an diesem Tag. Danke Eva-Maria!
Anmerkung:
Weder habe ich einen Bezug zu den genannten Firmen, noch habe ich Zuwendungen, ganz gleich welcher Art, für diesen Bericht erhalten. Er spiegelt ausschließlich meine Meinung und meine Überzeugung wider.