Bärlauch in Öl

Einmal im Jahr gibt es bei mir einen kleinen Ausflug in den Wald. Von März bis April, je nach Witterung und Temperatur, entwickelt sich da ein Teppich von Bärlauch, Buschwindröschen und ein paar anderen Pflänzchen. Zu 90% besteht dann die Vegetation auf dem Waldboden aus Bärlauch. Gesammelt werden immer nur ein paar Blätter von jeder Pflanze und so füllt sich das Körbchen recht schnell. In diesem Jahr sprießen schon die ersten Blüten aus der Pflanzenmitte und so war es höchste Zeit. Wenn der Bärlauch erst blüht, leidet das Aroma sehr und erinnert nicht mehr an Knoblauch.

 

Bärlauch in Öl

Zutaten:

Bärlauch
Meersalz
Pflanzenöl

Zubereitung:

Die Blätter vom Bärlauch werden gut gewaschen, gelblich-braune Spitzen abgeschnitten, und in einer Salatschleuder trocken geschleudert.

Den Bärlauch wiegen und durch die feine Scheibe des Fleischwolfes drehen oder in einer Küchenmaschine zerkleinern. Dabei 5 bis 7% des Bärlauchgewichtes an Meersalz einrieseln lassen. Zur Unterstützung der Küchenmaschine kann man schon einen Teil des Pflanzenöles dazugeben. Dadurch dreht sich alles besser und die Zerkleinerung ist schneller erledigt.

Den zerkleinerten, gesalzenen Bärlauch jetzt ordentlich mit Pflanzenöl vermischen (Verhältnis Öl:Bärlauch ca. 4:5) und in Gläser füllen. Auf den Inhalt einen ordentlichen Schuss Pflanzenöl geben, damit alles komplett mit Pflanzenöl versiegelt ist.

So von der Luft abgeschlossen hält der Inhalt fast ewig. Ich hatte mal ein Glas nach 2 Jahren geöffnet und der Inhalt war immer noch frisch und lecker.

Was kann ich jetzt mit diesem Produkt anfangen?
Man kann den abgetropften Bärlauch für Kräuterbutter verwenden. In Verbindung mit anderen Kräutern, Nüssen und Parmesan als Pesto hervorragend geeignet. An Nudel- oder Kartoffelsalate ist es eine gute Ergänzung. Zur Verfeinerung von Dips und kalten Saucen oder als Gewürz in einer selbst hergestellten Bratwurst und natürlich die Bärlauchspätzle nicht vergessen. Das Öl als Zugabe zu einer Vinaigrette …

Der Verwendung sind keine Grenzen gesetzt – nur mitkochen würde ich es nicht, dabei würde der Bärlauch zu viel von seinem Aroma verlieren.

Wie immer beim Sammeln von Pflanzen, Pilzen und Beeren im Wald gilt:
Sammel nur das, was du kennst und bei dem du dir zu 100% sicher bist!
Wenn man sich nicht sicher ist oder die Gefahr der Verwechselung besteht, lieber darauf verzichten.

Das ist mein Beitrag für den Garten-Koch-Event April.

Hier noch ein paar Impressionen aus dem Wald:

Baerlauch in Oel 2

Baerlauch in Oel 3

Baerlauch in Oel 4

Ähnliche Beiträge:

3 Gedanken zu „Bärlauch in Öl“

    • Hallo Sus,
      es handelte sich dabei um einen gut verwalteten Rest aus meiner Bärlauch-Anfangszeit. Er wanderte bedingt durch die nächste Ernte im Kühschrank weiter nach hinten und fristete dort sein Dasein in einem Paralleluniversum. Sein Auftauchen hatte mich mehr als erstaunt. Heute wäre das nicht mehr möglich.

      Antworten

Schreibe einen Kommentar